Von A. WEHR
In Deutschland sterben die meisten Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Pro Jahr gibt es fast 370 000 Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Opfer. Auf dem Kongress der europäischen Kardiologengesellschaft in München diskutieren in dieser Woche mehr als 30 000 Herzspezialisten über die neuesten Forschungsergebnisse bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bewiesen: Wein senkt Infarkt-Risiko!Eine Analyse von 13 Studien mit insgesamt 210 000 Teilnehmern hat jetzt ergeben: Wer mäßig Wein trinkt, senkt sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent. Der Grund: Der Alkoholgenuss steigert das „gute“ HDL-Cholesterin und kann die Blutgefäßverkalkung in Schach halten. Ob Rotwein oder Weißwein, ist unerheblich.
Achtung: Mehr als ein kleines Glas Wein (150 Milliliter) pro Tag sollte es nicht sein. Auch Bier kann offenbar schützen. Allerdings ist man sich über die optimale Menge unsicher.
Frauen sollten nicht rauchen!Neue Untersuchungen belegen, dass Raucherinnen ein deutliches, zusätzliches Herzinfarkt-Risiko haben. Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass Frauen vor dem Eintritt in die Wechseljahre durch die weiblichen Sexualhormone geschützt seien. Das trifft nicht zu.
Klartext: Nichtraucherinnen bekommen ihren ersten Infarkt durchschnittlich im Alter von 80,7 Jahren, Raucherinnen aber schon 13,7 Jahre früher.
Treppensteigen schützt Ihr Herz!Eine auf dem Kongress vorgestellte Studie zeigt: Wer regelmäßig Treppen steigt, statt den Aufzug zu nehmen, verringert damit seinen Hüftumfang, senkt den Blutdruck und den Anteil an schädlichem Cholesterin (LDL-Cholesterin).
Die Folge: Risikofaktoren, die zu einer Arteriosklerose (Verkalkung der Blutgefäße) und damit zu Herz-Kreislauf-Problemen führen können, werden reduziert.
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