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 Betreff des Beitrags: Blutdurst
 Ungelesener Beitrag Verfasst: 26.08.2008, 18:04 
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Blutdurst

"London um das Jahr 1750 … Innerhalb kürzester Zeit nimmt die Zahl brutaler und ungelöster Morde rapide zu. Die Ursache selbst kennen nur die Täter und ihre endlose Gier nach Blut. Wer sich abends noch auf die Straße wagt, wird zu einem Ihresgleichen. In den dunklen Tiefen der Kanalisation rüsten sie sich für ihren Kampf. Soldaten versuchen mit aller Kraft der Bedrohung zu trotzen … doch wie lange werden sie ihnen noch Einhalt gebieten können? Unruhen in der Bevölkerung gestalten jegliche Nachforschungen zu einer Herausforderung. Misstrauen und äußerste Vorsicht stehen an der Tagesordnung … Überall in der Dunkelheit lauern die Kreaturen der Nacht – Vampire, auf ihrem Feldzug gegen Jene, die sie seit Generationen zu unterdrücken versuchten."

Blutdurst - Vorwort

Was sind eigentlich Vampire? Nun, ich denke diese Frage sollte ich Euch erst einmal beantworten, bevor Ihr anfangt zu lesen. Vampire brauchen Blut – das ist wohl eine Tatsache, die ich sicher nicht speziell erwähnen muss. Ab und an ernähren sie sich auch von Tierblut, aber brauchen mindestens einmal im Monat ein menschliches Opfer. Medizinisch gesehen sind sie untot, also zum Zeitpunkt ihrer Verwandlung eigentlich schon einmal gestorben. Doch im Grunde genommen, sind sie ja noch immer lebendige Wesen, auch wenn das Blut, das durch ihre Adern fließt nicht ihr Eigenes ist.
Um einen Menschen zu einem Vampir zu machen, muss sein Speichel beim Biss in die Blutbahnen des Menschen gelangen, wo die Vampirzellen die menschlichen auslöschen und ersetzen. Nur wenige Menschen werden praktisch erwählt ebenfalls ein Vampir zu werden; ihre normalen Opfer werden bis auf den letzten Tropfen ausgesaugt und kommen keinesfalls, wie vielleicht vermutet, als eine Art Ghul zurück.
Eigentlich ist es doch recht simpel einem Vampir den letzten Funken seines untoten Lebens auszuhauchen: Knoblauch und geweihtes Wasser, genauso wie Kruzifixe sind jedoch völlig wirkungslos um ihnen großen Schaden zuzufügen! Schlägt man ihm den Kopf ab, ist er nicht mehr in der Lage sich zu regenerieren. Aber auch falls seine Verletzungen schon zu groß sind, kann er dort sein Ende finden. Dennoch gehen die Meisten lieber auf Nummer sicher und enthaupten einen Vampir, ganz gleich wie schlecht seine körperliche Verfassung auch sein mag und verbrennen anschließend seine Überreste.
Manche mögen zwar behaupten, dass die ihnen zugefügten Wunden sich sogleich wieder verschließen würden, was jedoch nicht wirklich der Wahrheit entspricht. Im Gegensatz zum Menschen, heilen selbst schwere Wunden innerhalb weniger Stunden, Knochenbrüche in wenigen Tagen.
Vampire wachsen nach ihrer Verwandlung, ihre Muskeln und Sinne prägen sich sehr schnell besser aus. Daher sind sie größer als Menschen, ihnen kräftemäßig um Einiges überlegen und können sehr schnell und fast lautlos durch die Straßen schleichen. Selbst bei Nacht können sie noch recht gut sehen und wittern den Geruch von Blut schon über einige Entfernung. In einem Wettlauf hängen sie einen Menschen ohne große Probleme ab und auch ihr Gehör ist um Vieles besser.
Entgegen vieler Gerüchte sind sie keineswegs in der Lage sich in eine Fledermaus, einen Wolf, eine Spinne oder überhaupt etwas zu verwandeln. Zumindest sind sie mit eben solchen Tieren auf eine geheimnisvolle Art mit ihnen verbunden …
Einige von ihnen können dafür jedoch eine Art Magie verwenden, die alten Ritualen zugrunde liegen und den Gebrauch von Blut unerlässlich machen.
Obwohl Ihr es aus Filmen und anderen Büchern vielleicht kennt, dass sie das Sonnenlicht scheuen und daher tagsüber in ihren Särgen ruhen, gibt es hier nur wenige, die am Tage und überhaupt in Särgen schlafen. Stärkere Vampire haben durchaus kein Problem sich bei Tageslicht außerhalb ihrer Verstecke aufzuhalten. Lediglich den Schwächeren bekommt das Sonnenlicht nicht gut, deren blasse Haut äußerst Lichtdurchlässig ist. So würde selbst bei kurzer Bestrahlung ihr Blut sehr schnell anfangen zu trocknen, da ihre Vampirzellen schwach und für Vieles anfällig sind.

Zwar sind die Vampire den Menschen unterlegen, dennoch haben sie es schon lange Zeit geschafft sie in Schach zu halten, da sie ihnen zahlenmäßig überlegen sind. Es wird großer Wert auf Ehre gelegt und sie achten ganz genau darauf, welchen Menschen sie zu einem von ihnen machen.
In manchen Fällen entschließen sich Vampirpaare dazu sich einen Säugling der Menschen anzueignen, da sie selbst unfruchtbar sind. Gemeinsam ziehen sie das Kind groß und verwandeln es dann mit einem entsprechenden Alter, denn Kinder zu beißen ist für sie unehrenhafter, als eines zu entführen.
Manchmal entstehen untereinander schwerwiegende Streitigkeiten, vor allem wenn sich jemand in seiner Ehre verletzt fühlt. Nach alter Tradition werden solche Dinge im unbewaffneten Zweikampf besiegelt.
Wie auch bei den Menschen ist das Verhalten von Vampir zu Vampir unterschiedlich. Während einige ruhig und freundlich sind, verhalten sich andere angriffslustig und unfreundlich; einige lieben es die Menschen zu quälen, andere versuchen sie so gut es geht zu meiden.


Ich hoffe, Ihr habt nun mehr über die >Geschöpfe der Nacht< erfahren können. Eines wäre dennoch wichtig für Euch …
Angeführt werden die Vampire von Aeneas, der im Jahre 1400 zum ersten bekannten Vampir wurde, der seinen besten Freund und dessen Frau ebenfalls kurz darauf verwandelte. Bei den Dreien sind noch weitere Merkmale der Verwandlung zu sehen, wie sie ansonsten nur sehr selten aufgetreten sind: Als Folge der Verwandlung bekamen sie rote Augen, ihre Haare färbten sich schwarz und bekamen einige dunkelrot schimmernde Strähnen.
Genauso wie ihre Ehre ist ihnen eine strikte Rangfolge wichtig. Der Ranghöchste, so gesehen wie ein König ist Aeneas, fast auf gleicher Stufe Livius und Nova, die den Rang eines Fürstenpaares innehaben. Alle drei wurden im Jahr 1400 zu Vampiren und haben gemeinsam aus jedem der 10 nachfolgenden Jahren den stärksten und weisesten Vampir für den Rang eines Lords oder einer Lady erwählt. Die übrige Einteilung beruft auf dem Verwandlungsjahr, also dem Jahr in dem sie zum Vampir wurden und ihrer Stärke, die von der Stärke des Vampirs abhängt, der einen Menschen verwandelt. Jedoch ist kein Vampir, weder von der Kraft her, noch vom Willen her im Stande seinen >Meister< zu töten.

Sicher wollt Ihr nun noch wissen, wie die Vampire entstanden sind, habe ich Recht? Nun, wie genau Aeneas ein Vampir wurde ist nicht bekannt. Er selbst erzählt, er sei gebissen worden und hätte seinen Schöpfer getötet. Somit war er also der Einzige und wird es auch sicher bleiben, der in der Lage war den Vampir zu töten von dem er verwandelt wurde. Es gibt natürlich noch viele Vermutungen, Gerüchte und Geschichten, da nicht jeder das glaubt, was er erzählt oder noch eine Reihe Geheimnisse dahinter vermutet.

~OoO~~OoO~~OoO~

(c) And written by BlackPanther

Das war wohl mal ein etwas anderes Vorwort.
Mir kam die Idee dazu, um erst einmal klar darzustellen, mit "was für Vampiren" man es in meiner Geschichte eigentlich zu tun hat. ;)
Sollte irgendetwas unklar sein oder unlogisch erscheinen, einfach darauf hinweisen. :)
Meinungen und konstruktive Kritik sind durchaus willkommen. =)

Lasst euch von dem Vorwort nicht abschrecken ...
Die Geschichte ist in einem wesentlich anderen Schreibstil verfasst. ;)

Meinungen und konstruktive Kritik sind natürlich immer erwünscht und können HIER gepostet werden.


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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: 26.08.2008, 18:04 
 


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutdurst
 Ungelesener Beitrag Verfasst: 27.08.2008, 17:09 
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Blutdurst - Kapitel 01

Hier nun der Anfang vom ersten Kapitel ...^^

~OoO~~OoO~~OoO~

Ein leiser, erstickter Schrei hallte durch die Unheil bringende Nacht … Gierig labte sich eine große, dunkel gekleidete Gestalt an seinem Opfer. Das fahle Mondlicht durchdrang hin und wieder die dichte Wolkendecke. „Menschen …“ Abfällig schnaubend erhob sie sich und blickte auf den leblosen, blutleeren Körper. Langsamen Schrittes setzte sie sich in Bewegung und durchquerte die dunklen Gassen Londons. Kaum hörbare Geräusche kamen aus der Ferne. Zögernd blieb sie stehen und lauschte einen Moment … es waren die Schritte mehrerer Personen, die ihr Tempo beschleunigten. Lautlos bog sie in eine kleine Nebenstraße und wartete. Klappern von Rüstungen und Schwertscheiden, die ihren Trägern beim Laufen gegen die Beine schlugen kamen immer näher.

Minuten später stoppten sie abrupt nur wenige Meter entfernt. „Wir haben ihn verloren!“, knurrte einer der Männer. Keuchend stützten drei weitere ihre Arme auf die Beine und ignorierten ihre stechenden Seiten. „Diese elenden Blutsauger! Fast hätten wir ihn erwischt!“ Verärgert schaute der Anführer des Soldatentrupps sich um. „Der ist längst über alle Berge …“ Resignierend gab er den Befehl zum Rückzug. Ohne ein weiteres Wort setzten sie allmählich ihren Weg fort.

„So dumm …“, grinste sie hämisch und machte wenige Schritte zur Seite. Bedächtig hievte sie das Gitter aus dem Boden und kletterte in das Loch. Geschickt zog sie das Eisen wieder über die Öffnung und verschwand in die Tiefe. Ein übel riechender Geruch ging von hier unten aus. Angewidert verzog sie das Gesicht und eilte weiter. In Kürze erreichte sie eine gut versteckte, schmale Treppe. Entgegen des üblen Geruches und der fast totalen Finsternis die weiter oben herrschte, erwartete sie an ihrem Fuße eine angenehmere Luft. Trübes Licht einiger Fackeln erhellte nun den kalten Gang. Zielsicher bewegte sie sich weiter, bis vor ihr zwei Gestalten auftauchten. „Wohin des Weges, hübsche Frau?“, ließ der Linke seine düstere und schmeichelnde Stimme ertönen. „Hört auf, ihr wisst genau wer ich bin und wohin ich will.“ Elegant strich sie ihr langes, blondes Haar hinter ihr Ohr und ihre Lippen umspielte der Anflug eines Lächelns. Bewegungslos verharrten die Beiden noch einen Moment und gaben dann grinsend den Durchgang zu einer alten, verwitterten Holztür frei. Nun drückte der Rechte kraftvoll gegen das Holz und gab mit einer einladenden Geste den Eingang frei, „Wenn ich bitten dürfte, werte Dame?“ Im Vorübergehen warf sie beiden noch einen kurzen, freundlichen Blick zu und verschwand im Inneren.

Sichtlich entspannt betrat sie nun das große Gewölbe, das von schwachem Licht geflutet wurde und Aufenthaltsort unzähliger Personen war. Gemächlich bahnte sie sich einen Weg bis ans andere Ende, wobei sie jeden Gruß beherzt erwiderte. Überall an den alten Steinwänden standen verzierte Tische und Stühle aus Ebenholz. Einmal tief durchatmend setzte sie sich auf einen freien Platz und griff nach einem Glas dessen Inhalt sie mit wenigen Schlücken leerte.

Schleichend näherte sich ein großer, unheimlich erscheinender Mann. „Guten Abend, Hector.“, grüßte sie ihn freundlich. „Freut mich, dass du endlich wieder da bist, Varia.“ Gewandt nahm er neben ihr Platz. Eindringlich musterte er die Vampirin und seine Gesichtszüge nahmen einen besorgten Ausdruck an. Ehe dieser etwas sagen konnte schüttelte sie den Kopf. „Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur ein wenig erschöpft von der langen Reise.“ Skeptisch zog er eine Augenbraue hoch. „Willst du dich nicht besser ausruhen?“ „Ich hatte ohnehin vor mich gleich hinzulegen.“ „Dann wünsche ich dir erholsamen Schlaf.“, entgegnete er noch, als sie bereits aufgestanden war.

In aller Ruhe bog sie in einen weiteren Gang ein, der zu den Quartieren führte. „Oh, Verzeihung Milady …“ Der Vampir, der sie soeben beinahe umgerannt hatte, strich sich seinen Anzug zurecht. „Ich war wohl ganz in Gedanken …“ Etwas ungläubig runzelte sie die Stirn. Ferner glaubte sie, dass er es gezielt darauf abgesehen hatte. „Smug Genters,“, begann sie in einem scherzhaft tadelnden Ton, „Ich muss mich doch sehr wundern, dass ausgerechnet Ihr nicht genau darauf achtet, wohin Ihr lauft ...“ Etwas errötend, jedoch äußerst darauf bedacht seine elegante Haltung zu wahren, räusperte er sich. „Wie ich sehe habt Ihr mich wieder mal durchschaut … eigentlich wollte ich fragen, ob Ihr nicht-…“ „Was auch immer es ist, ich habe momentan keine Lust.“, unterbrach sie seine Frage und lief schnurstracks an ihm vorbei. Genervt schüttelte sie den Kopf, der Kerl hatte es wohl immer noch nicht verstanden, dass er ihr permanent auf die Nerven ging. „Eingebildeter Streber …“ Vor sich hinmurmelnd öffnete sie die Tür zu ihrem Schlafgemach.

Mit einigen Handgriffen hatte sie ihren Reisemantel ausgezogen und ihn achtlos auf einen Stuhl geworfen. Gähnend ließ sie sich auf ihr weiches Bett fallen und war kurz darauf auch schon eingeschlafen. Normalerweise kamen Vampire auch einige Tage ohne Schlaf problemlos aus, jedoch hatte sie ihn nach der langen Reise nun dringend nötig. Tief und fest schlief sie die restliche Nacht durch, bis zum frühen Nachmittag.

Ein leichtes Rütteln brachte sie schließlich zum Erwachen. Verschlafen öffnete sie die Augen, nur um dann in das grinsende Gesicht eines Vampirs zu sehen. „Raus hier, Genters!“, rief sie aufgebracht und machte einen Satz aus dem Bett. „Verzeihung Milady, aber ich sollte euch wecken … es ist wichtig.“, er deutete eine Verbeugung an, jedoch lächelte er noch immer. „Du wirst dich wohl mit großer Freude selbst dafür aufgeopfert haben …“, nuschelte sie vor sich hin. „Aber Milady, wie würde ich nur auf so eine Idee kommen? Das traut Ihr mir doch nicht etwa zu …“ Das Lächeln wurde nun zu einem schelmischen Grinsen. „Ich komme ja schon …“, knurrte sie und wies zur Tür. Elegant machte er die wenigen Schritte bis zur Türschwelle, verbeugte sich ein wenig und schloss mit einer ausladenden Handbewegung die Tür.

Schnell zog sie ihre alten Sachen aus und prüfte ihren Kleiderschrank. Da sie schon ahnte, was sie erwartete, entschied sie sich für ihr weinrotes Kleid und schlüpfte hinein. Bevor sie ihr Zimmer verließ, ging sie hinüber zum Spiegel und kämmte sich ihr langes, dunkelblondes Haar. Anschließend öffnete sie die Schublade des kleinen Schränkchens darunter und holte eine silberne Kette zum Vorschein. In Gedanken versunken machte sie sich das feine Silber mit dem blutroten Kristallanhänger um den Hals und kam der Aufforderung nach sich nun endlich blicken zu lassen. Glücklich erinnerte sie sich auf dem Weg ins Gewölbe daran, wie ihre Mutter ihr den wertvollsten Besitz ihrer Familie übergeben hatte …

Lautes Gerede kündigte sich an, das noch an Lautstärke zunahm je weiter sie sich näherte. Vor einer Art großem Podest hatten sich schon die Meisten versammelt. Ehrfürchtig wichen alle beiseite um ihr Platz zu machen, als sie ihren angestammten Posten besetzen wollte. Fließend stieg sie die paar Stufen empor und reihte sich passend ein. Nun hatten sich die Zehn Lords und Ladys der Vampire vorne versammelt, davor das Fürstenpaar und Aeneas, der Hochrangigste ihrer Rasse. Langsam hob er seine Hand und sogleich kehrte völlige Stille ein.

„Meine Mitfürsten, Lords und Ladys! Verehrte Vampire und Vampirinnen! Endlich ist es an der Zeit … an der Zeit für einen großen Schritt! Den Schritt aus unserer Unterdrückung! Die Menschen werden uns nicht länger töten wie elendes Schlachtvieh, um vor uns sicher zu sein! Zu lange hatten sie uns unter Kontrolle, doch nun werden wir uns erheben!“ Gespenstisch hallten seine Rufe an den kalten, teilweise feuchten Steinwänden wider. Jubelrufe der Anwesenden antworteten ihm. „Ruhig, meine Freunde …“, schaffte er sich wieder Aufmerksamkeit und sorgte für Ruhe. „Vor uns liegt noch eine gute Vorbereitung und der eiserne Wille als die wahren Sieger hervorzugehen! Aus diesem Grund habe ich Varia Husky …“ Eben Genannte trat einen Schritt vor, beugte den Kopf der Menge zu und trat neben Aeneas. „… Auf eine lange Reise geschickt. Sie unterstützte das geplante Vorhaben alle Vampire in der Umgebung und auch von weit weg zu versammeln und gemeinsam mit unseren Verbündeten den Menschen entgegenzutreten!“ Schleichend nahm sie ihre alte Position ein, während erneut ohrenbetäubendes Geschrei das Gewölbe schon beinahe zum Zittern brachte. „Lasst uns heute dieses Vorhaben feiern und auf sein Gelingen anstoßen!“, forderte er die Menge lauthals auf und vom anderen Ende schallte die erst leise, stetig lauter werdende Musik eines Orchesters herüber.

~OoO~~OoO~~OoO~

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Bei Unklarheiten oder Sonstigem einfach in die Kommentationsrunde schreiben. =)


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 Betreff des Beitrags: Re: Blutdurst
 Ungelesener Beitrag Verfasst: 29.08.2008, 19:10 
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Blutdurst - Kapitel 01

Weiter gehts mit dem Rest von Kapitel 01 ...^^

~OoO~~OoO~~OoO~

Viele nahmen erstmal an den Tischen, die überall am Rande standen Platz und tranken etwas. Zögerlich wurde zum Tanz aufgefordert und die Tanzfläche füllte sich. Nun hatten auch die Lords und Ladys das Recht an den Feierlichkeiten teilzuhaben, während jedoch der Fürst, seine Fürstin und Aeneas die drei Plätze dort belegten. Kaum hatte die Vampirin das Podest verlassen, sah sie schon einen schwarzen, mittellangen Haarschopf auf sich zukommen. In ein vornehmes Blau gehüllt und einer makellosen Erscheinung hielt er vor ihr. „Dürfte ich um einen Tanz bitten, Lady Varia?“, er trat noch einen Schritt näher. „Ihr seht wunderschön aus, Milady.“, schmeichelte er und bot ihr seinen Arm zum Einhaken an. Da er sie aufgefordert hatte, musste sie nun wohl oder übel einen Tanz mit ihm wagen … so verlangte es die Tradition. Forderte ein Vampir eine Dame auf, solange sie noch keine Begleitung hatte, war sie ihm mindestens einen Tanz schuldig. Einen leichten Wind im Nacken spürend, drehte sie sich um und schaute direkt in ein paar ozeanblaue Augen. „Tut mir Leid, Genters … Ich bin schon ihre Begleitung.“, zufrieden verbeugte er sich und hielt ihr seine Hand entgegen. Verärgert blitzten die braunroten Augen des Anderen und sie schienen sogar noch mehr als sonst ins Rote überzugehen. „Vielen Dank, Hector.“, flüsterte sie und ergriff sanft seine Hand. „Für Euch jederzeit, schöne Dame.“, lächelte er und konnte die bitterbösen Blicke in seinem Rücken geradezu spüren, die sich langsam durch ihn hindurch bohrten. „Er ist eigentlich ein Gentleman, aber für meinen Geschmack zu nervig …“, kicherte sie leise, während der Lord sie weiter auf die Tanzfläche führte.

„Aber in einer Hinsicht hatte er sogar Recht … du siehst wirklich wunderschön aus.“, hauchte er ihr direkt ins Ohr und begann mit ihr zu tanzen. Leicht errötend, was sie selbst nicht einmal bemerkte, schaute sie sich um. Überall an den Wänden standen außer den Tischen noch unzählige Kerzenständer, die das Gewölbe in ein flackerndes Licht tauchten. Fröhlich unterhielten sich die, die gerade nicht tanzten, da sie keinen Partner oder einfach keine Lust hatten. Mitten in dem Getümmel konnte sie ab und an einige, ihr wohl bekannte Gesichter entdecken.

Ihr Blick ruhte nun wieder auf Hector, der sie unverändert anlächelte. Trotz seiner irgendwie einschüchternden Erscheinung fühlte sie sich in seiner Nähe äußerst wohl und lächelte nun ebenfalls. Aufmerksam wanderte ihr Augenmerk erst über sein Gesicht, dann über seine Kleidung. Heute trug er ein samtenes, dunkles Grün, das ihm sehr gut stand. „Du siehst aber auch gut aus.“, gestand sie und das Lächeln, das seine Lippen umspielte wurde noch eine Spur größer. Etwas später setzten sie sich an einen freien Tisch, um eine kurze Pause zu machen.

„Wie war eigentlich deine Reise?“, durchbrach der Vampir das anhaltende Schweigen, das jedoch keineswegs besonders unangenehm gewesen war. „Anstrengend … aber es hat sich anscheinend gelohnt. Mehrere Tage hatten sie noch um Zeit gebeten, so viele wie möglich zu versammeln, danach wollten sie so bald sie können zu uns stoßen.“ „Hört sich an, als wenn es dann ganz schön eng hier werden würde …“ Spaßend schaute er sie an, meinte seine Antwort jedoch ernst. Ohne etwas zu sagen, nickte sie und schaute in die tanzende Menge. „Dürfte ich um noch einen Tanz bitten?“, fragte er eher rhetorisch, während er eine kurze Verbeugung andeutete. Feixend nahm sie seine Hand, sie wusste ganz genau, dass er sie ein wenig ärgern wollte. Von ihren Freunden wurde sie außerhalb von Situationen in denen sie etwas vorzugeben hatte, nicht gerne mit gehobener Ausdrucksweise angesprochen, solange es nicht unbedingt sein musste. Schon gar nicht, wenn diejenigen sogar mit ihr des Ranges gleich gestellt waren.

Noch immer spielte das Orchester und sie wagten einen weiteren Tanz. Die ganze Halle war in eine trügerisch schöne Atmosphäre getaucht. Schließlich planten sie hier einen Krieg gegen die Menschen. Einige Tänze und kurze Pausen später, erhoben sich die drei Fürsten.

Äneas erhob seine Hand, worauf jegliches Handeln eingestellt wurde und alle verstummten. „Es ist soweit! Noch heute Abend wird unser Trupp die Stadtwache angreifen! So wird das elende Menschenpack sich nicht mehr sicher fühlen …“, ein Unheil verheißendes Grinsen umspielte seine Lippen. „Wir haben schon bestimmt, wer an dieser Aktion teilhaben wird.“ Gespanntes Schweigen erfüllte die Halle. Jeder hoffte beinahe selbst für Unruhe sorgen zu dürfen. „Varia wird unsere Leute anführen!“, rief er herausfordernd. „Begleiten werden sie … Crook, Tacky, Fox, Frisky …“ Er zählte gut zehn weitere Namen von Vampiren auf. Alle genannten traten vor und versammelten sich. „Nun gut.“, verschaffte er sich wieder die volle Aufmerksamkeit, da der Rest laut anfing zu diskutieren. „Varia, ihr werdet gleich aufbrechen, sobald alle bereit sind.“ „Jawohl, mein Fürst.“ Bestätigend nickte sie, dann drehte sie sich um. „Aber, aber, meine Freunde. Für die Starken von euch wird es Morgen noch eine Gelegenheit geben …“, konnte sie gerade noch vernehmen, als sie eiligen Schrittes das große Gewölbe verließ.

Wieder in ihrem Zimmer angekommen zog sie sich hastig um. Nur leichte Kleidungsstücke wählte sie aus, um sich schneller und vor allem beinahe lautlos bewegen zu können. Ihre schwarzen Handschuhe nahm sie von dem kleinen Tisch, die sie ebenfalls anzog. Anschließend verstaute sie ihre Wurfmesser, sowie die Dolche und befestigte ihr Kurzschwert an ihrem Gürtel.

Als sie in voller Montur heraustrat, hörte sie bereits Gerede auf dem Gang. Einige schienen wohl sehr enttäuscht zu sein nicht mitkommen zu dürfen. Doch nicht nur bei den Auserwählten herrschte Begeisterung, auch unter ihnen waren einige, die lieber nicht mitgekommen wären. Schritt für Schritt näherte sie sich wieder der großen Halle, wo sich in einer Ecke schon alle versammelten, die mitkommen würden.

Wenig später war der Trupp komplett, sie bildeten eine Reihe und ihnen allen voraus lief die Vampirin. „Na kommt schon! Und merkt Euch, was ich Euch eingeschärft habe!“ Zustimmendes Nicken zog durch die Reihe, während sie einen der Gänge entlang liefen, die nach weiter oben in die Kanalisation führten.

„Crook!“ „Ja, Ma’am.“, brummte ein etwas kleinerer Vampir, der sehr abgetragene, alte Kleidung trug. Sein Haar kurzes schwarzes Haar sah sehr verfilzt aus und er strahlte etwas äußerst unfreundliches aus. „Du wirst vorgehen und dich schon mal etwas umsehen!“ Sein Einverständnis murmelnd huschte er flink davon. Varia und der Trupp bewegten sich in einem gemächlichen Tempo fort.

„Ist ja widerlich der Gestank hier …“ Die Nase rümpfend schaute sich der Vampir um. Hier und da hörte man das leise Plätschern von Wassern, das aus einem der großen Rohre tropfte. Leises Trappeln mischte sich an einigen Stellen unter das leise Wasserrauschen und das Fiepen der Ratten ertönte einige Male. Obwohl es hier unten dunkel war, konnten alle noch recht gut etwas sehen. An einigen Ecken stapelte sich irgendwelcher Müll, Rohre waren verstopft und Insekten krabbelten über ihren Köpfen hinweg. „… dafür meiden aber auch die Menschen diesen Ort. Für uns ist es doch das beste Versteck!“, äußerte sich ein anderer Vampir. „Mag ja sein, aber es ist trotzdem ganz schön unangenehm hier unten!“ „Sei doch froh, dass die Luft in unseren Gewölben angenehmer ist und dort nicht so viel Getier ein und ausgeht.“ „Ist doch schon gut.“ Resignierend seufzend beschleunigte der Erste seine Schritte etwas und schloss weiter zu den Anderen auf.

Immer weiter durchliefen sie den währenden Gestank und stoppten schlussendlich an einer kleinen Seitenkammer, die an die Oberfläche führte. „Wir sollen die Stadtwache ein wenig aufmischen, aber denkt daran, dass Ihr wenigstens ein paar am Leben lasst. Nach belieben könnt Ihr auch Euren Durst an Ihnen stillen. Lasst uns den Menschen etwas Angst einjagen!“


~OoO~~OoO~~OoO~

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