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US-Luftangriff auf Sadr City trifft Krankenhaus

04.05.2008, 12:50

Bagdad (AFP) - Im Kampf um das Schiitenviertel Sadr City in Bagdad hat die US-Luftwaffe am Wochenende ein Krankenhaus getroffen und dabei mindestens 20 Zivilisten verletzt. Die US-Streitkräfte bestätigten, dass sie einen Luftangriff auf Sadr City geflogen hätten, sprachen aber von einer "Kommandozentrale krimineller Elemente" als Ziel des Einsatzes. Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur vor Ort sah in der unmittelbaren Umgebung des Krankenhauses eine zerstörte Bretterbude. Anwohnern zufolge diente sie als Unterstand für erschöpfte Pilger.

Unter den Patienten und Mitarbeitern des Sadr-Krankenhauses brach nach dem Luftangriff am Samstag um 10.00 Uhr morgens Panik aus. Die Klinik befindet sich in einem Teil von Sadr City, der von der umkämpften Zone im Süden des Viertels recht weit entfernt ist. Krankenhauswärter Alaa Mohammed sagte nach dem Angriff, US-Kampfflieger hätten fünf Bomben vor einer Eingangstür des Krankenhauses abgeworfen. 14 Krankenwagen seien beschädigt und rund zwanzig Menschen verletzt worden. Die Straße vor dem Hospital wies drei riesige Krater auf, die Sprengsätze von großer Wucht vermuten ließen.

Im südlichen Teil von Sadr City dauerten die Gefechte derweil an. Sadr City ist die Hochburg des radikalen Schiitenpredigers Moktada Sadr, dessen Milizen seit Wochen von den irakischen und US-Streitkräften bekämpft werden. Die US-Armee teilte mit, insgesamt seien bei Gefechten am Wochenende 24 Kämpfer von Sadrs Mahdi-Miliz getötet worden. Bei den Kämpfen zwischen Schiiten und irakischen sowie US-Truppen in Sadr City sind irakischen Regierungsangaben zufolge allein im April 900 Menschen getötet worden.

Unterdessen wurden in der eigentlich als befriedet geltenden Provinz El Anbar vier US-Soldaten durch eine Minenexplosion getötet. Wie die US-Streitkräfte mitteilten, explodierte der Sprengsatz am Freitag, als die Soldaten mit einem Fahrzeug darüber fuhren. Einzelheiten und nähere Angaben zum Ort des Geschehens machten die US-Sprecher nicht. El Anbar ist die größte der 18 irakischen Provinzen und galt lange als besonders gefährlich. Ein Abkommen mit sunnitischen Stämmen, die sich im vergangenen Jahr gegen die Aktivität des terroristischen Netzwerkes El Kaida wandten, machte die Provinz für die US-Truppen sehr viel sicherer.

(yahoo.de)

04.05.2008, 12:50

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