The Chronicles of Ivalion - Kapitel 01
Hier nun der Anfang vom ersten Kapitel ...^^
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Der Elf erzählte langsam und leise. Jeder in dem großen Saal hatte die Ohren gespitzt. „Bereits ist Euch ein Teil dessen zu Ohren gekommen, was sich in jener Nacht ereignete ... Wie gewünscht, werde ich berichten, was ich erlebt habe!“ Während einer kurzen Pause atmete er noch einmal tief durch und fuhr mit seiner Schilderung fort. „Nachdem die Wachen ihre letzten abendlichen Streifzüge beendet hatten, war noch alles wie gewohnt. Viele waren schon in ihren Betten und schliefen. Auch ich musste in dieser Nacht Wache halten ... Irgendwann wurden die Pferde unruhig und einige von uns liefen zu den Stallungen um nach dem Rechten zu sehen. Fast zeitgleich brachen die Dunkelelfen unter der Führung von Yashnat durch das Unterholz und stürzten sich auf uns. Bevor wir realisierten, was eigentlich vor sich ging, war der Waldboden bereits von Blut besudelt ... Die Wenigen, die von uns nicht schon überrascht und getötet wurden, griffen zu den Waffen. Sogleich warnten wir die Übrigen, doch die Angreifer hatten sich schnell einen Weg durch unsere Verteidigung geschlagen. Orks und Goblins hetzten überall umher. Schreie erfüllten die Nacht ... viele Schreie ... voll Angst und Schmerz.“, erschüttert verzog der Elf das Gesicht. Deutlich konnte man erkennen, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten, doch er fuhr fort. „So gut es ging versuchten wir uns den Angreifern zu stellen. Gnadenlos griffen sie alles an, was ihnen in die Quere kam ... sie verschonten nicht einmal die Kinder!“ Wütend blitzten seine Augen auf und einige einzelne Tränen bahnten sich ihren Weg über sein Gesicht. „Man hörte Gelächter ... Weinen der Kinder, die hilflos und voller Angst nach einem sicheren Versteck suchten ... doch nirgends gab es einen sicheren Ort. Verzweifelt versuchte ich einigen zu helfen ... vergeblich. Unsere Gegner waren zu zahlreich. Wunde für Wunde schlugen sie in meinen Körper. Schließlich konnte ich mich kaum mehr bewegen ... Erschöpft lehnte ich an einem Baum und musste mir das ganze Schauspiel mit ansehen. Sogar unsere starken Krieger und unsere Lowályn hatten kaum Chancen. Kläglich versagten unsere Magier, die einerseits versuchten Schutzzauber auszusprechen und andererseits den Gegner zu schwächen. Heiler versorgten die Verletzten und wurden sogleich angegriffen. Mutig nahmen auch unsere wenigen Zonwádyn den Kampf mit den gegnerischen auf, doch sie waren zahlen- und kräftemäßig einfach überlegen. Relativ schnell hatten sie uns überrannt ... Häuser brannten ... Alles andere war in Schutt und Asche gelegt. Niemals habe ich eine derartige Zerstörung gesehen! Die Tiere schlachteten sie mit großer Freude ab ... Panisch rannten die Pferde davon ... einige suchten nach ihren Reitern. Hätte mein treuer Freund nicht den Mut gehabt über das Schlachtfeld zu laufen und mich zu suchen ... So stände ich mit Sicherheit heute nicht hier und würde Euch von den grausamen Geschehnissen berichten ... Es war schrecklich dabei zu sein. Meine Freunde und Familie haben sie vor meinen Augen auf brutalste Weise ermordet ... Ein jeder fand seinen Tod in dieser Nacht …“ Lautlos liefen weitere Tränen über sein Gesicht. „Ich bitte Euch, bei allem was mir jemals lieb und teuer war ... Wir müssen Widerstand leisten! Und mit allen Mitteln werde ich dabei helfen!“ Entschlossen richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und starrte fordernd in die Menge.
Schweren Herzens saß Durakh schweigend auf seinem Platz. Traurig schaute er den Elfen an. Oh ja, auch er hatte einige von ihnen gut gekannt. Vor ihm tauchten längst vergangene Bilder auf ... Einer seiner Freunde hatte einmal versucht ihm das Bogenschießen beizubringen, allerdings war er daran kläglich gescheitert. Zusammen standen sie auf einer Lichtung und lachten ... Oft hatten sie ihn herumgeführt und ihm die schönsten Stellen gezeigt. Ein kleiner See, mitten im Wald an dem sich bei Vollmond der schwache Schein im Wasser brach und wie ein silbernes Licht die Umgebung erfüllte ... Auch er hatte versucht sie verschiedene Zauber zu lehren ... Fröhlich hatte er sie bei ihren Besuchen im Ordensgebäude herumgeführt ... Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass er sie nicht mehr wieder sehen würde. Soweit er erfahren hatte, war keiner von ihnen mit dem Leben davon gekommen. Langsam senkte er den Blick und schaute auf den Steinboden mit den verzierten Fliesen. Wie weit würden sich die Gefechte wohl noch ausweiten? Er war entschlossen nicht tatenlos irgendwo auf weitere Ereignisse zu warten, sondern dafür zu kämpfen, dass nicht noch mehr derart zu Schaden kommen würden. Sogleich erhob er sich und ergriff das Wort. „Wir müssen ihnen Einhalt gebieten, solange Wir dazu gemeinsam noch die Macht haben! Yashnat wird sich mit Sicherheit mehr als nur Orks und Goblins unterwerfen! Allein schon dafür, dass Wir die Elfen hier unter Unseren Schutz genommen haben, werden sie auch Uns angreifen wollen!“ Herausfordernd durchdrang Durakh jeden Einzelnen mit seinen Blicken. „Durakh hat ganz Recht! Yashnat wird nun auch Uns nicht einfach in Ruhe lassen! Wir sollten Uns ihnen entgegenstellen!“, dröhnte die Stimme eines Minotauren durch die Halle, der soeben aufgestanden war und energisch mit seinem Huf auf den Boden stampfte. Mehr und mehr erhoben sich und stimmten für einen Widerstand. Nur wenige hielten es für zu gefährlich und unangebracht zu helfen.
Nachdem alle der Abgeordneten ihre Meinung kundgetan hatten, verstummten sie und setzten sich wieder. Nachdenklich schauten die Ratsmitglieder und wiesen den Rest an die Halle zu verlassen. Durakh kannte diesen Ablauf schon. Es war nicht das erste Mal, dass er an einer Versammlung teilnahm ... Langsam schlenderte er hinaus auf den Innenhof. Bei dem hellen Licht in der Halle hatte man nicht bemerken können, dass es bereits dämmerte. Nervös sog er die frische, kühle Luft ein. Irgendwie fühlte er sich unwohl, doch konnte er nicht sagen, warum. „Etwas unheimliches nähert sich!“, ertönte eine tiefe Stimme in Durakhs Kopf. „Siehst du etwas, Sirôs?“ „Nein und ich weiß auch nicht, was es sein könnte. Aber es ist gefährlich, das spüre ich!“ Kräftige, leise Flügelschläge kamen immer näher und langsam wandte der Magier seinen Kopf gen Himmel. Ein mächtiger, dunkelgrüner Drache flog langsam tiefer und landete sachte auf seinen riesigen, muskulösen Beinen. „Ihr solltet auf der Hut sein!“, durchdringend hallte die tiefe, grollende Stimme des Drachen durch die anfangende Nacht.
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(c) And written by BlackPanther
Habe jetzt nur den ersten Teil vom Kapitel reingestellt, damit ich hinterher nicht so mit dem Posten nachhänge, wenn ich wieder was schreiben muss.^^' Bei Kommentaren einfach in die Kommentationsrunde schreiben. ;)
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