Der Fall Michelle ist aufgeklärt: Der 18-jährige Leipziger Daniel V. hat sich der Polizei gestellt, den Mord bereits gestanden. Gegen den jungen Mann wurde Haftbefehl erlassen!
Der 18-Jährige sollte am Sonntag um 17 Uhr von Ermittlern in seiner Wohnung befragt werden. Er kam den Fahndern zuvor. Daniel V. erschien am Sonntagnachmittag mit seiner Mutter auf einer Leipziger Polizeiwache.
1Zunächst versuchte er sich noch herauszureden: Zwar habe er die Leiche beseitigt, die kleine Michelle jedoch nicht ermordet.
Seine an den Haaren herbeigezogene Geschichte: Ein Unbekannter habe ihm einen Sack zugeworfen und ihn aufgefordert, diesen zu beseitigen. In dem Sack hätte er die Leiche der kleinen Michelle gefunden. Einen Tag später will er sie am späteren Fundort abgelegt haben.
Die Ermittler verhören den jungen Mann stundenlang – am Abend knickt er endlich ein. Daniel V. gesteht den Mord an der kleinen Michelle (†8). Und: Er gibt zu, dass er das Mädchen sexuell missbrauchen wollte!
„Die sächsische Polizei hatte null Chance, das Mädchen noch lebend zu finden“, erklärte Innenminister Albrecht Buttolo (CDU). Das Kind sei noch am Abend seines Verschwindens getötet worden.
Am Montagmorgen führte der 18-Jährige die Polizei zum Versteck von Michelles Tasche – nach dieser hatten die Beamten monatelang gesucht. Sie wird prall gefüllt gefunden. Vermuteter Inhalt: die bislang ebenfalls vermisste Jacke der kleinen Michelle.
Kindermörder Daniel V.: Der junge Mann lebte in der Nachbarschaft seines Opfers! Er wohnt noch bei seiner Mutter, absolviert eine Förderausbildung zum Altenpfleger und spielt in einem Hockey-Verein.
Die Polizei hat am Morgen seine Wohnung durchsucht und soll dabei auch Möbelstücke aus dem Haus getragen haben, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“.
Unklar ist weiter, wo der 18-Jährige die kleine Michelle ermordet hat.
Die Leiche des kleinen Mädchens war drei Tage nach ihrem Verschwinden in einem Ententeich im Stötteritzer Wäldchen gefunden worden. Der Täter hatte das Mädchen erdrosselt.
Fieberhaft suchte die Polizei nach dem Mörder. 1600 Hinweise gingen aus der Bevölkerung ein, Hunderte Spuren wurden ausgewertet, mögliche Tatorte untersucht. Doch auch ein Fahndungsfoto, gezeigt in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“, brachte nicht den erhofften Erfolg.
Der 18-jährige Mörder passt in weiten Teilen auf ein Profil, das Polizei-Experten nur zwei Wochen nach der Tat erstellt hatten!
Danach suchten die Ermittler einen Mann, der keine Arbeit und wenig Bildung hat und im gleichen Viertel wie sein Opfer wohnt.
Jetzt ist der Fall endlich aufgeklärt!
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