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Industrie rechnet nicht mit Milch-EngpässenDer erste bundesweite Streik der Milchbauern hat nach Angaben des Milchindustrieverbands (MIV) kaum Auswirkungen auf die deutschen Molkereien. Die Lieferausfälle bewegten sich im einstelligen Prozentbereich, erklärte MIV-Sprecher Michael Brandl. Dagegen sprach der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) von einer guten Streikbeteiligung.
Regional sei die Beteiligung an dem Milchstreik zudem sehr unterschiedlich, sagte Brandl vom Industrieverband. So gebe es kaum Lieferprobleme im Norden Deutschlands. Dagegen fehle einigen baden-württembergischen Molkereien nach ersten Informationen schätzungsweise fünf bis sechs Prozent der normalerweise angelieferten Milchmenge. "Die große Welle läuft unseres Erachtens nicht", sagte Brandl. "Es besteht keine Gefahr, dass Milchprodukte aus dem Kühlregal verschwinden könnten."
Milchbauern fordern 43 Cent pro Liter
"Die Streikbeteiligung läuft großartig", sagte dagegen der Sprecher des Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM), Franz Grosse. Konkrete Zahlen zu den am Milchstreik teilnehmenden Betrieben konnte der Verband aber noch nicht vorlegen. Der BDM hatte seine Mitglieder gestern zu einem unbefristeten Lieferstopp aufgerufen und vor Versorgungsengpässen gewarnt. Der Verband fordert von den Molkereien, die Preise um rund ein Drittel auf 43 Cent pro Liter zu erhöhen. Andernfalls könnten die Milchbauern aufgrund der gestiegenen Energie- und Futterpreise nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Derzeit erhalten die Bauern zwischen 25 und 35 Cent pro Liter.
Quelle Tagesschau