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Fall Kampusch:Gab es Komplizen? War die eigene Mutter...

11.06.2008, 17:25

Der Fall Kampusch lässt die Österreicher nicht los. Verfassungsrechtler Ludwig Adamovich (oben, Mitte) ist sich sicher: Bei den Ermittlungen wurde geschlampt. Nun hat ihn der österreichische Innenminister, Günther Platter, beauftragt, den Fall wieder aufzurollen

Drei Gremien in Parlament und Ministerien beschäftigen sich laut Magazin „Stern“ mit den Pannen in der polizeilichen Ermittlungsarbeit, einem möglichen Amtsmissbrauch und der Frage, ob mit Rücksicht auf Schutz und auf die Vermarktung von Natascha Kampusch (20) Ermittlungen behindert wurden.

„Dass gebremst wurde, das ist evident“, sagt Adamovich dem „Stern“. „Die Frage ist: Warum? Und wie? Und von wem?"

Ermittlungsansätze hat der renommierte Verfassungsrechtler im Überfluss. Seine Vermutung: Priklopil war nicht allein!


166 Aktenordner hat das Kriminologen-Team um den ehemaligen Präsidenten des Österreichischen Verfassungsgerichtshofes bereits durchforstet, 25 Polizeibeamte befragt.

Das Ergebnis: Heiße Spuren wurden bei der Ermittlung nicht weiter verfolgt!

Wieder im Visier der Ermittler: Priklopil-Freund Ernst Holzapfel (oben rechts).

Der habe sich schon bei der ersten Befragung verdächtig gemacht. „Wieso, hot er's umbrocht?“, war seine Reaktion auf die erste Frage der ermittelnden Beamtin. Kurz darauf gab er an, Natascha nur ein einziges Mal zusammen mit Priklopil gesehen zu haben.

Weiterer Grund für den schweren Verdacht: Eine Schulfreundin Nataschas hatte bei der Entführung zwei Männer beobachtet. Holzapfel konnte aber während der damaligen Befragungen alle Verdachtsmomente ausräumen und bestritt, regelmäßigen Kontakt zum Kampusch-Entführer gehabt zu haben.

Den Ermittlern hätte bei der Auswertung der Anruflisten Priklopils auffallen können, dass die eine andere Geschichte erzählen.

Auch der Verdacht, Nataschas Mutter hätte möglicherweise mit Priklopil unter einer Decke gesteckt, wird wieder aufgegriffen.

Ein Familienrichter behauptet: Natascha hatte schon vor ihrer Entführung Kontakt mit Priklopil. Die Indizien: Kurz vor der Entführung hatte das Mädchen plötzlich erheblich an Gewicht zugelegt und wieder das Bett genässt.

Weitere These: Natascha wollte ihren Peiniger schützen

Nach achteinhalb Jahren Gefangenschaft konnte sich die damals 18-jährige Natascha Kampusch am 23. August 2006 aus der Gewalt des Nachrichtentechnikers Wolfgang Priklopil befreien


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11.06.2008, 17:25

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