Die Deutschen sind zu dick, wissen zu wenig über Ernährung, und Hauptschüler wiegen mehr als Abiturienten. Das ergab die Nationale Verzehrstudie der Bundesregierung. Nichts Neues eigentlich. Diesmal wurde auch ermittelt, wo die dicksten Deutschen leben.
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger hat einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 30 und ist damit zu dick. Das ergab die Nationale Verzehrstudie, die Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) heute Nachmittag in Berlin vorstellen wird.
AP
Übergewicht: Zu viele Kalorien, zu wenig Wissen über Ernährung
Zwei Drittel der Männer und 51 Prozent der Frauen haben demnach einen BMI zwischen 25 und 30, jeder fünfte sogar einen über 30 und ist damit fettleibig. Aber auch andere Probleme, vor allem bei jungen Menschen, offenbart die Studie: Während fast ein Drittel der 18- bis 29-jährigen Männer als übergewichtig gelten, sind fast zehn Prozent der unter 17-jährigen Frauen ihrem BMI zufolge zu dünn. Sicherlich auch eine Folge von Informationsmangel - nur zehn Prozent der Befragten schätzen ihren Kalorienbedarf richtig ein.
Niedriger Bildungsgrad - höheres Gewicht
Übergewicht und Bildungsgrad hängen eng zusammen. 48 Prozent der erwachsenen Männer mit Hauptschulabschluss sind übergewichtig, bei denen mit Abitur liegt der Anteil bei nur rund 42 Prozent. Wie auch bei der sozialen Herkunft zeigt sich dieser Zusammenhang deutlicher bei den Frauen: 36 Prozent der Frauen mit Hauptschulabschluss haben Übergewicht, aber nur knapp 10 Prozent derjenigen mit Abitur. Ein Trend, der sich auch bei heutigen Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren fortsetzt: Bei den Jungs sind unter den Hauptschülern doppelt so viele Fettleibige zu finden wie unter den Gymnasiasten. Wieder sind Frauen stärker betroffen: Bei Mädchen sind es sogar fast drei Mal so viele.
Für die Nationale Verzehrstudie wurden rund 20.000 Deutsche im Alter von 14 bis 80 Jahren zu ihrem Essverhalten, sportlichen Aktivitäten, Einkaufspraxis und Lebensstil befragt. Die letzte vergleichbare Erhebung dieser Art liegt laut Bundesministerium 20 Jahre zurück. Seitdem dürfte sich einiges geändert haben: Fastfood-, Döner- und Asia-Imbisse gehörten heutzutage mehr zum Alltagsbild als damals, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums.
Dass die Deutschen zu dick sind, ist nichts Neues. Erst im März 2007 hatte eine Studie der International Association for the Study of Obesity (IASO) (mehr...) für Aufsehen gesorgt: Sie ergab, dass die Deutschen im Vergleich die dicksten Europäer sind. Laut IASO sollen sogar drei Viertel der deutschen Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig sein.
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 36,00.html
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