Wie im Boxring zählt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg Autofahrer aus, die durch Verkehrssünden zu viele Punkte auf ihr Konto einfahren. 16, 17, 18 ... Führerschein weg.
Das Tückische an den ausgefeilten deutschen Regelungen: Punkte summieren sich, sofern der Autofahrer nicht zwei Jahre nach dem Eintrag völlig sauber bleibt. Nur in dem Fall werden sie gelöscht. Doch kommt in diesem Zeitraum auch nur ein Punkt hinzu, bleiben alle älteren Zähler erhalten. Bis Gnade gewährt wird: Denn erreichen die Punkte ein Alter von fünf Jahren, werden sie Vorfall für Vorfall einzeln gestrichen.
Vor allem stressgeplagte Vielfahrer rauschen schnell in den gelben Bereich: Zweimal mit 26 km/h zu schnell geblitzt und einmal an der Ampel auffällig, schon sind neun Punkte auf dem Konto. Das ist bereits die Hälfte auf dem Weg zum Führerscheinentzug, denn bei 18 Zählern wird die Fahrerlaubnis automatisch eingezogen. Sie ist dann für mindestens sechs Monate weg, im Gegensatz zum begrenzten Fahrverbot von einem bis zu drei Monaten.
Neben den bekannten Punkterisiken Tempo, Ampel oder Alkohol gibt es aber auch Verstöße, die auf den ersten Blick überraschend viele Zähler einfahren. Wer etwa weiß schon, dass falsches Verhalten am Zebrastreifen vier Flensburg-Punkte bringen kann? Oder Fahren ohne Licht bei Regen drei Zähler? Dazu kommt: Viele Autofahrer kennen ihren Punktestand nicht, sind sich des Risikos nicht bewusst.
Vorbeugen ist also angesagt, dazu sollte erst einmal der eigene Kontostand geprüft werden. Über den erteilt das KBA kostenlos Auskunft. Tipp: Das Formular für die Punkteabfrage gibt es online unter
www.autobild.de zum Download.
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