Schlechte Note für die Bundeskanzlerin: Angela Merkel hat bei der deutschen Wirtschaftselite stark an Ansehen eingebüßt. In einer Umfrage gaben rund 800 Top-Manager Merkel die schlechteste Wertung seit Herbst 2006.
Düsseldorf - Bundeskanzlerin Merkel (CDU) erhält von Deutschlands Wirtschaftselite die schlechteste Note seit langem. Auf einer Skala von eins bis fünf bewerteten gut 800 Top-Manager die Politikerin durchschnittlich mit dem Wert 2,8. Im November 2007 hatte Merkel noch eine 2,4 bekommen.
AP
Bundeskanzlerin Merkel: Abgesackt in der Managergunst
Die Umfrage wurde vom Psephos-Institut im Auftrag des "Handelsblatts" und der Unternehmensberatung Droege & Comp. durchgeführt.
Ausschlaggebend für den Sympathierückschlag dürften die Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen Ende Januar sein: Sechs von zehn Managern sind der Ansicht, dass Merkel geschwächt aus den Wahlen hervorgegangen ist; 87 Prozent der Befragten meinten, die Union sollte sich stärker auf ihre wirtschaftspolitischen Kompetenzen konzentrieren.
Nachdem sowohl in Niedersachsen als auch in Hessen Die Linke in den Landtag eingezogen ist, erwarten 45 Prozent der Manager "einen generellen Linksruck". Speziell in Großunternehmen ist die Sorge dem Bericht zufolge verbreitet (50 Prozent). 92 Prozent befürchteten, dass Mehrheitsbildungen und Regieren insbesondere auch auf Länderebene schwieriger werden.
Ihre Hoffnung setzen die Führungskräfte verstärkt auf die FDP. Während alle Politiker schlechter bewertet wurden als in der letzten Umfrage im November, steigerte FDP-Chef Guido Westerwelle seine Zustimmung von 3,7 auf 3,3. Damit gehört er aber immer noch zu den am schwächsten bewerteten Bundespolitikern.
Schlechter schneiden nur SPD-Chef Kurt Beck mit einem Wert von 3,9 und Arbeitsminister Olaf Scholz mit 3,6 ab. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) landete wie Westerwelle bei 3,3. Eine Zwei vor dem Komma haben neben Merkel nur Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit 2,6 und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit 2,8 Zählern.
Quelle
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,534876,00.html
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